Als ich in den frühen 1980ern als Studentin nach Berlin reiste, standen einige der Möbel noch in den Pensionen entlang des Kudamms herum. Glänzend schwarz lackierte Tischchen auf Tentakelbeinchen, ein resedagrün gestrichener Badezimmerhocker, ein dickes Nussbaum-Buffet mit kurioser Ornamentik. Zumindest den Hocker hätte ich der Pensionswirtin abkaufen sollen. Denn nun residieren dort längst Anwaltskanzleien, und die Möbelüberbleibsel aus Berlins goldenen bis blechernen 1920ern sind endgültig perdu. In Paris, Stockholm oder New York gelandet, nur selten auf Vintage-Plattformen wie 1stdibs oder Pamono zu erspähen.

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