Klassik

„Written on Skin“: Liebhaber zum Dessert – danach möchte niemand mehr etwas essen

So lässig ging lange keine Opernpremiere mehr vorbei: „Written on Skin“, der Kannibalen-Welterfolg von George Benjamin, an der Deutschen Oper Berlin.

Szene aus „Written on Skin“ in der Deutschen Oper in Berlin
Szene aus „Written on Skin“ in der Deutschen Oper in BerlinMartin Müller/imago

Ein gegessenes Herz. Die Geschichte vom Ehemann, der seiner Frau den besten Teil ihres Liebhabers als Tellergericht serviert, hat in der Literatur mehrfach die Runde gedreht. Von Boccaccio bis zu Ezra Pound war man von der Vorstellung, den Nebenbuhler aufessen zu lassen, fasziniert. Alle Fassungen des Stoffes gehen, soweit man annimmt, auf einen in Frankreich beheimateten Text des 13. Jahrhunderts zurück: „Guillem de Cabestanh – Le cœur mangé“. Auch die Oper „Written on Skin“ von George Benjamin basiert darauf. Jetzt, fast zwölf Jahre nach der Uraufführung, ist die Oper endlich auch in Berlin angekommen.

Berliner Zeitung

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