Musikfestival

Festival Unreleased Berlin mit Handyverbot im Revier Südost in Schöneweide: Rap als Weinprobe

Bei der Rap-Reihe Unreleased Berlin weiß das Publikum vorab nicht, welche Musiker auftreten. Handyaufnahmen sind verboten. Nun veranstalten die Gründer ein Festival. Das Interview.

Federico Battaglia, einer der drei Gründer der Konzertreihe Unreleased Berlin, bei unserem Treffen
Federico Battaglia, einer der drei Gründer der Konzertreihe Unreleased Berlin, bei unserem TreffenA. S./OSTKREUZ

Die Konzertreihe Unreleased Berlin ist schon längt kein Geheimtipp mehr, sondern eines der angesagtesten HipHop-Events der Stadt. Der Clou: Das Publikum weiß vorher gar nicht, wer alles auf der Bühne stehen wird. Neben absoluten Newcomern umfasste das Line-Up in der Vergangenheit auch immer wieder Stars wie Trettmann, Nina Chuba oder Ski Aggu. Im Gepäck haben die Künstler dann jeweils zwei bis drei Songs, mindestens einer von ihnen muss noch unreleased, also unveröffentlicht sein.

Federico Battaglia, einer der drei Gründer der Konzertreihe vergleicht das Konzept mit einer Weinprobe: „Da gehört es ja auch dazu, dass einem der eine besser und der andere schlechter schmeckt. Und dass man sich dann darüber mit den anderen austauscht.“ Nun kehrt Unreleased mit einem eintägigen Open-Air-Festival aus der Sommerpause zurück. Stattfinden wird es im Revier Südost, einem alten Fabrikareal in Schöneweide, Treptow-Köpenick. Vom Kaiserreich bis in die frühen Nachwendejahre wurde hier Bier produziert, ehe die Bärenquell-Brauerei in den 1990er-Jahren ein Lost Place und Hotspot der Graffiti-Szene wurde. Das Gelände strahle eine „urbane Atmosphäre“ aus, die super zu Unreleased passe, sagt Battaglia, den wir vor Ort treffen.

Berliner Zeitung

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