Wenn man ihr dumm kommt, zieht sie schon mal Bach und Mozart als Joker: Danielle „Dani“ Sophia, Tour-Gitarristin im Soloprojekt des Rammstein-Sängers Till Lindemann. Die versierte Jazz- und Metal-Gitarristin liebt auch die Oper und klassische Musik schlechthin. Sie schwört auf die lebensverändernde Kraft eines Sinfoniekonzerts und, ja, wenn jemand ihre atemraubenden Arpeggien auf der elektrischen Gitarre kritisiert, dann ruft sie, wie gesagt, Bach und Mozart in den Zeugenstand, um festzuhalten, dass Arpeggios tief in unserer Musikgeschichte verankert sind.
Dani Sophia liebt es, ihr Wissen zu teilen. Was die meisten bislang aber wohl nicht ahnten: dass die in den USA lebende Lindemann-Gitarristin auch mal als Lehrerin gearbeitet hat. „Ich vermisse es manchmal sehr, an der Schule zu unterrichten“, schreibt sie nun in einer Instagram-Story. Der Grund? „Diese Generation-Z-Kids waren so klug, einzigartig und so eloquent.“

Sie habe immer noch ihre Spotify-Playlist mit all den Liedern, die die Kinder lernen wollten, so Sophia. Eine Geschichte gehe ihr nach wie vor besonders nah. Sophia erzählt von einem Jungen, der neu an die Schule kam, da seine Eltern sich kurz zuvor hatten scheiden lassen und er nun beim Vater lebte. „Er wurde gemobbt dafür, dass er schwul ist.“
Dieser Junge wollte offenbar einen anderen Jungen um ein Date zum Abschlussball bitten. Sophia half ihm, ein Lied zu üben, dass ihm in dieser Lebenslage helfen sollte: „Heather“ von Conan Gray. Das Lied handelt von einem Jungen und davon, wie er befürchtet, sein Angeschmachteter könne ihm ein Mädchen namens Heather vorziehen. Wie das Leben so spielen kann.


