Rammstein

Till Lindemann: „Leipzig, wir sehen uns wieder!“ Der Rammstein-Sänger plant jetzt ein ganzes Festival

Till-Fest heißt das neue Leipziger Festival des Rammstein-Sängers Till Lindemann. Wann und wo soll das in Leipzig steigen? Und warum wittern selbst Fans darin eine schlechte Nachricht?

Till Lindemann am 29. Oktober 2025 bei seinem Tour-Auftakt in Leipzig
Till Lindemann am 29. Oktober 2025 bei seinem Tour-Auftakt in LeipzigMarkus Wächter/Berliner Zeitung

Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Und nach Leipzig ist nun offenbar auch: vor Leipzig. „Leipzig, wir sehen uns wieder, vielen Dank“, sagte der Rammstein-Sänger Till Lindemann gestern Abend, am 29. Oktober, bei seinem Tour-Auftakt in der Quarterback-Immobilien-Arena. In Leipzig, seiner Geburtsstadt.

Gegen Mitternacht konnte man dann auch via Instagram schlauer sein, was Lindemann damit genau meinte. Es war keine Floskel, sondern er plant wirklich was. Und zwar sehr konkret: Nächsten Sommer, am 3. und 4. Juli 2026, soll am Leipziger Völkerschlachtdenkmal das Till-Fest stattfinden, ein zweitägiges Festival: „Ein Festival, zwei Shows, zwei Welten“, heißt es auf Lindemanns offiziellem Instagram-Kanal. Doch Lindemann spielt nicht allein: Weitere Acts würden noch verkündet, heißt es in dem schmalen Text.

Doch während viele Fans naturgemäß ihre Freude kundtun und beispielsweise Lindemann-Kumpel Joey Kelly Flammen-Emojis postet, gibt es auch Bedenken: „Also wird es im Umkehrschluss keine Rammstein-Tour geben“, mutmaßt ein User in den Kommentaren zum Lindemann-Post. Denn: „Die ging ja meistens schon im Mai los“, schreibt die Person und garniert ihren Kommentar mit einem Tränenkuller-Emoji.

„Die Demonstrantinnen stehen jetzt schon vor Ort“

Eine andere Person, die sich auf Insta Shelly Blu nennt, scheint Freude darüber zu empfinden, dass es ziemlich sicher Gegenprotest aus feministischen Kreisen geben wird: „Und die Demonstrantinnen stehen jetzt schon vor Ort“, schreibt Shelly Blu im Kommentar. „Schön, dass du gern nach Leipzig kommst.“

Auch beim Tour-Auftakt Till Lindemanns am Mittwoch gab es Widerstand. Aufgrund der 2023 vorgebrachten Vorwürfe, der Rammstein-Sänger habe sich im Rahmen von Backstage-Partys übergriffig verhalten. Lindemann hat dies stets dementiert. Die Staatsanwaltschaft fand keine stichhaltigen Beweise und hat die Ermittlungen noch 2023 eingestellt.

Trotzdem ist Lindemann seitdem für einige Persona non grata. Sie akzeptieren den juristischen Freispruch nicht als moralischen – und somit auch nicht die rechtsstaatliche Unschuldsvermutung in dubio pro reo: im Zweifel für den Angeklagten. „Schämt euch!“, „Ihr schützt Täter!“ und „Ganz Leipzig hasst Till Lindemann“, skandierten am Mittwoch gut zwei Dutzend Protestierende. „Ganz Leipzig“ dürfte eine große Übertreibung sein.