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Shirin David im Interview mit der Berliner Zeitung: „Ich glaube grundsätzlich nicht an Cancel Culture“

Wir haben Shirin David getroffen. Die Berlinerin ist Deutschlands neuer Megastar. Ein Gespräch über Klischees, auch „bei einem gewissen Herrn auf der Couch in seiner Fernsehshow“.

Shirin David: „Am Ende bist du in deren Augen nur noch blond. Darüber mache ich mich lustig.“
Shirin David: „Am Ende bist du in deren Augen nur noch blond. Darüber mache ich mich lustig.“Amber Asaly/Universal Music Group

An „Bauch, Beine, Po“ gab es im Sommer 2024 kein Vorbei. Der Song lief einfach überall. Die Berliner Sängerin und Rapperin Shirin David landete damit auf Platz 1 der Single-Charts. Mit sieben ihrer Lieder gelang ihr das bislang. Rekord! Nicht mal Madonna oder Taylor Swift schafften das hierzulande. Gemessen an ihren Nummer-1-Hits ist Shirin David die erfolgreichste deutsche Künstlerin aller Zeiten.

Das komplette Interview können Sie in unserer gedruckten Wochenendausgabe vom 15.+16. Februar sowie online hier lesen.

Mit uns hat Shirin David darüber gesprochen, wie sie trotz ihres gigantischen Erfolgs aufgrund ihres Aussehens immer wieder unterschätzt wird: Ihr passiere das oft, in Meetings „oder auch bei einem gewissen Herrn auf der Couch in seiner Fernsehshow“, erzählte David. Gemeint ist natürlich ihr legendäres „Wetten, dass ...?“-Wortgefecht im November 2023 mit Thomas Gottschalk, der sagte, man sehe ihr „die Feministin nicht an“: „Es ist dann egal, wie schlau, belesen und akademisch du bist“, erklärte Shirin David im Gespräch mit der Berliner Zeitung. „Am Ende bist du in deren Augen einfach nur noch blond. Darüber mach’ ich mich lustig.“

In unserem ausführlichen Gespräch ging es auch um das Thema Cancel Culture, das David auf ihrer neuen Platte „Schlau, aber blond“ aufgreift: „Ich glaube grundsätzlich nicht an Cancel Culture“, sagte uns Shirin David. Natürlich habe das Internet eine gewisse Macht. „Leute können kommentieren, ihre Meinung sagen, etwas blöd und schlecht finden. (...) Ich glaube nichtsdestotrotz, dass Leute dich nicht canceln können, sondern nur du selber, wenn du beschließt, nicht weiterzumachen.“

Zudem hat uns Shirin David verraten, wo sie in Berlin am liebsten essen geht, was sie aus dem klassischen Instrumenten- und Ballett-Unterricht mitnimmt, wie sie HipHop für sich entdeckt hat und was sie an Berlin so richtig nervt, obwohl sie selbst nach ihrem Umzug hierher zu einer „pöbelnden Berlinerin“ geworden ist, wie sie sagte.