Clubkultur

SchwuZ: „Alarmstufe Pink!“ – Verschwindet der nächste queere Ort Berlins?

Das SchwuZ auf dem Neuköllner Rollberg ist Deutschlands ältester Queer-Club. Im Sommer wurde Insolvenz angemeldet. Nun will der SchwuZ-Verein den Club zurückkaufen. Mit 300.000 Euro.

Eine der größten Diskokugeln der Stadt: Party auf dem größten SchwuZ-Floor, der „Kathedrale“
Eine der größten Diskokugeln der Stadt: Party auf dem größten SchwuZ-Floor, der „Kathedrale“Christina Kratsch/imago

Anfang des Jahres dachten viele noch, dass es dem SchwuZ gut geht. Inmitten Berlins großer Clubkrise samt Clubsterben (Stichwort: Watergate, Wilde Renate) schien Deutschlands ältester Queer-Club stabil dazustehen. Wie ein Fels im Sturm, seit 1977. Doch dann kam der Schock, am 20. Mai 2025: SchwuZ-Chefin Katja Jäger kündigte Dutzenden Leuten aus dem Team. Teils Menschen, die Jahrzehnte im SchwuZ gearbeitet hatten.

Das Argument war, bei allem Bedauern hinsichtlich der Einzelschicksale der Gekündigten im Team, doch nachvollziehbar: Ohne die Kündigungen, erklärte Katja Jäger sinngemäß, würde das SchwuZ noch im Lauf des Jahres pleitegehen. Diese Tendenz hat sich offenbar trotz der Kündigungen fortgesetzt: Ende Juli hat das SchwuZ Insolvenz angemeldet. Das heißt: die beiden GmbHs, die den Club betreiben. Es gibt allerdings noch einen Trägerverein im Hintergrund.

Berliner Zeitung

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