Ausgelassene Stimmung, gutes Essen, hochprozentige Drinks und dicke Joints: Den Jahreswechsel von 2023 auf 2024 verbrachte der Berliner Rapper Monk in dem bergigen Umland der südfranzösischen Stadt Toulouse. Mit im Gepäck hatte er seine vertrauten BHZ-Produzenten Samy, Themba und MotB, zudem einen weiteren Freund sowie eine Mission: neue Musik für ein zweites Soloalbum nach dem Debüt „Hellwach“ von 2020 aufnehmen. „Ich wollte einfach frei raus Musik machen; das ist, was mir mit am meisten Spaß macht“, erzählt er heute bei unserem Treffen.
Eine Gruppe von Freunden, die ohne großes Nachdenken ihre Gefühle zu Musik machen – und das eigene Lebensgefühl zwischen Späti-Cornern und Eckkneipen-Chillen, zwischen jugendlichem Exzess und Coming-of-Age-Schmerz auf unbeschwerten Trap-Beats artikulieren: Das war immer die DNA der Schöneberger Rap-Crew BHZ, deren Mitglied Monk ist. Und weil sie damit auch das Lebensgefühl eines Großteils der mit ihnen heranwachsenden Hauptstadtgeneration traf, die sich nicht mit der Gangsta-Attitüde und der aufgeplusterten Männlichkeitsprosa von „harten“ Rappern, sondern vielmehr mit dem nahbaren, ehrlichen und auch mal verletzlichen BHZ-Sound identifizierte, wurde sie zum Inbegriff der Berliner Rap-New-Wave der frühen 2020er-Jahre.

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