Innerhalb von Rammstein gilt er oft als der Milde. Zumal verglichen mit Till Lindemann. Und tatsächlich: Wenn man Christian „Flake“ Lorenz so zuhört, zum Beispiel im Video-Interview der neuen Folge „Rockcraft On Tour“ auf der (von der Telekom finanzierten) Website „Magenta Musik“, dann glaubt man, keinen Neue-Deutsche-Härte-Rocker vor sich zu haben – sondern einen sensiblen Musik-Philosophen, dem das Herz aufgeht, wenn er auf seinem niedlichen Casio-Keyboard tastenzaubern darf.
Am liebsten hat Flake das kleine Teil übrigens, so erfahren wir, wenn die Batterien zur Neige gehen – weil die Töne dann noch mal anders flirren. In der knappen halben Stunde der Folge „Flake Teil 2“ sinniert der Rammstein-Keyboarder über ästhetische Fragen wie etwa: Was unterscheidet ein Geräusch von einem Lied? Wie schaffen Techno und Reggae es, uns Zuhörer dermaßen bei der Stange zu halten? Und warum ist es oft (etwa beim Lauschen der Rolling Stones) von Vorteil, nur über schlechte Englischkenntnisse zu verfügen?

Mit einem Abo weiterlesen
- Zugriff auf alle B+ Inhalte
- Statt 9,99 € für 2,00 € je Monat lesen
- Jederzeit kündbar
Sie haben bereits ein B-Plus? Melden Sie sich an
Doch lieber Print? Hier geht's zum Abo Shop
