HipHop

Prinz Pi fliegt wild über West-Berlin: „Die Regierung ein totaler Joke – das Land ist ein seniler Opa“

„Seit Jahren geht alles den Bach runter, Kriege, Krisen, Klima, Corona“, rappt der West-Berliner Popstar Prinz Pi – und zeigt die Stadt von Steglitz über Bahnhof Zoo bis Kreuzberg.

Blickt durch die Brille auf unsere mitunter kaputte Gesellschaft: der Berliner Rapper Prinz Pi
Blickt durch die Brille auf unsere mitunter kaputte Gesellschaft: der Berliner Rapper Prinz PiSony Music Germany

Prinz Pi steht bei schummerigen Lichtverhältnissen vor dem Teufelsberg. Wir blicken ihm über die Schulter. Prominent im Blickfeld: die berühmt-berüchtigte NSA-Abhörstation der Amerikaner. Dann spricht US-Präsident J.F. Kennedy im Fernsehen, zu sehen bei seiner legendären Rede 1963 vor dem Rathaus Schöneberg: Er, Kennedy, kenne keine zweite Stadt, die mit einer solchen Vitalität, Kraft, Hoffnung und Entschlossenheit wie West-Berlin lebe.

Die Kamera nimmt uns im Lauf von Prinz Pis neuem „Teufelsberg“-Musikvideo bei blauer und grauer Stunde zur Abend- oder Morgendämmerung mit in den U-Bahnhof Rathaus Steglitz, auf den Bierpinsel, an den Mehringdamm, auf den Hermannplatz, an den Mercedes-Stern am Breitscheidplatz, in eine prototypische Sporthalle (wo jugendliche Männer Boxen üben), aber auch zum Drogenhotspot Bahnhof Zoo und zur schnieken Paris Bar unweit davon in der Kantstraße. Und immer wieder zur U-Bahn-Linie 1, besonders zum Kotti, oft aus Flugdrohnen-Perspektive, aber manchmal auch geerdet, unten bei den frechen, aber genügsamen Straßentauben.

Berliner Zeitung

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