Oper

„Pique Dame“ wird zum Triumph an der Deutschen Oper: Die „Tödliche Doris“ ist zurück

Alle kreischen, doch eine hat dabei die Ruhe weg: Die 75-jährige Doris Soffel rettet als alte Gräfin Tschaikowskys „Pique Dame“ an der Deutschen Oper Berlin. Die Kritik.

Szene aus Tschaikowskys „Pique Dame“ an der Deutschen Oper Berlin 
Szene aus Tschaikowskys „Pique Dame“ an der Deutschen Oper Berlin Marcus Lieberenz/bildbuehne.de

Himmelhohe Portieren. Rosa Schleifchen. Und pelzbesetzte Hüte wie bei Greta Garbo als Anna Karenina. Das sind so einige der Schlüsselreize der Opernkonvention, die beim Publikum immer noch Freude auslösen können. In „Pikowaja Dama – Pique Dame“ zum Beispiel: Peter Tschaikowsky hatte in dieser Oper eine elegante, schmale und geniale Novelle von Alexander Puschkin in einen spätromantischen Opern-Flatschen verwandelt. Das ist nicht kritisch gemeint. Die ausladenden Dimensionen indes, dazu eine leichte Melodienschwäche, haben dem Werk eine ziemliche Seltenheit im Opernalltag beschert. An der Deutschen Oper Berlin, obwohl das einzig geeignete Haus vor Ort, versucht man sich erstmals seit Jahrzehnten daran.

Berliner Zeitung

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