Streaming-Kritik

Paramount-Doku „Hip Hop Was Born Here“: Warum der Zuschauer hier auf der Strecke bleibt

Die Dokuserie „Hip Hop Was Born Here“ hat mit Alt-Star LL Cool J zwar einen wunderbaren Reporter gefunden, stolpert jedoch über ein ärgerliches Narrativ.

LL Cool J im Gespräch mit Run vom HipHop-Trio Run-D.M.C.
LL Cool J im Gespräch mit Run vom HipHop-Trio Run-D.M.C.Paramount+

Es gibt wohl kaum mühsamere Fragen als die nach der Entstehung einzelner Musikgenres: Wann hat Jazz angefangen, eigentlich wirklich Jazz zu sein? Waren schon die Straßenparaden um die Jahrhundertwende in New Orleans Jazz? Erfand Jelly Roll Morton ihn? Die Swing-Bigbands? Oder erst Charlie Parker und Thelonious Monk? Für alles gibt es – mal mehr, mal weniger gute – Argumente, nur eins ist klar: Wir wissen, dass wir natürlich rein gar nichts wissen.

Mit einer Ausnahme: Fragt man Wikipedia und Konsorten nach der Entstehung des HipHops, kommt diese Antwort: „Als Geburtsstunde des Hip-Hop gilt heute der 11. August 1973 in der Bronx, New York.“ Schön, wenn es mal so einfach ist. Die Herkunft ist klar, und mit New York als Grundprämisse kann man nun in der fünfteiligen Serie „Hip Hop Was Born Here“ mit dem wohl dienstältesten US-Rapper LL Cool J (bürgerlich James Smith) einen Streifzug durch die Metropole unternehmen, um so mit den Ursprung und die Entwicklung des HipHop zu erkunden.

Berliner Zeitung

Mit einem Abo weiterlesen

  • Zugriff auf alle B+ Inhalte
  • Statt 9,99 € für 2,00 € je Monat lesen
  • Jederzeit kündbar