Nina Hagen wird am Dienstag 70 und es gibt kaum eine Künstlerin, die so über die Grenzen gewirkt hat wie sie. In ihrer erfolgreichsten Zeit Ende der 70er-, Anfang der 80er-Jahre dröhnte ihre Musik in den Jugendzimmern in Ost und West, konnte man ihre Lieder auswendig mitsingen, vor allem „Ich glotz’ TV“: „Allein, die Welt hat mich vergessen / Ich hänge rum, hab’s bei allen verschissen / Ich sitz zu Hause, keine Lust zu gar nichts/ Ich schalt die Glotze an / Die Daltons, Waltons, everyone/ Ich glotz von Ost nach West, zwo, fünf, vier / Ich kann mich gar nicht entscheiden / Ist alles so schön bunt hier“. Das drückte Lebensgefühl aus, unseres/ihres, das war Antikapitalismus, bis heute eines der Themen von Nina Hagen. Und sie hat mit ihren Songs den deutschen Pop mit definiert.

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