Klassik

Lahav Shani nach gecanceltem Konzert in Belgien: Mit Richard Wagner gegen Antisemitismus in Berlin

Die Münchner Philharmoniker, in Gent ausgeladen, kamen mit Dirigent Lahav Shani stattdessen ins Konzerthaus am Gendarmenmarkt nach Berlin-Mitte. Wie war der aufgeladene Abend wirklich?

Die georgische Geigerin  Lisa Batiashvili (l.) und der israelische Dirigent Lahav Shani in Berlin
Die georgische Geigerin Lisa Batiashvili (l.) und der israelische Dirigent Lahav Shani in BerlinTobias Schwarz/afp

Als „tief beschämend“ beschrieb es Kulturstaatsminister Wolfram Weimer in seiner Grußansprache, dass man sich schützend vor ein Orchester stellen müsse, dessen Dirigent, weil er Jude ist, vom Flandern-Festival ausgeladen worden sei. „Herzlich willkommen zu Hause in Berlin, Lahav Shani!“, so sekundierte der Intendant der Berliner Festspiele, Michael Pees.

Die Münchner Philharmoniker hätten eigentlich am Mittwoch in Gent auftreten sollen. Doch war das Konzert unter Vorschützung politisch wirrer Motive abgesagt worden. Im Berliner Konzerthaus am Gendarmenmarkt sah sich das Orchester samt designiertem Chefdirigenten stürmisch empfangen. Der Abend wurde mit standing ovations quittiert.

Berliner Zeitung

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