Am Sonntag ist das Festivalgelände des Lollapalooza Berlin 2025 kaum noch wiederzuerkennen: Allenfalls die teils übertrieben feuchten Rasenflächen im Olympiapark künden noch von den Regenfällen des Vortags. Am Sonntagnachmittag triumphiert ein strahlend blauer Himmel über dem Olympiastadion. Und mittendrin feiern Sofi Tukker eine Party – so als wären sie gerade irgendwo am Strand von Ibiza. Das auf Metallplatten (zum Schutze des Fußballrasens) tanzende Publikum hat seine Regenponchos größtenteils gegen kurze Jeans und Röckchen eingetauscht.
„Mein Deutsch ist sehr schlecht, aber wir freuen uns immer sehr, hier zu sein“, verkündet Sophie Hawley-Weld, die Sängerin des Dance-Pop-Duos aus New York City. Wenig später steigt sie ihrem Sofi-Tukker-Partner Tucker Halpern aufs DJ-Pult und streckt die Gliedmaßen so aus, als wollte sie gleich losfliegen. Warum auch nicht? Als würde die Berliner Sonntagssonne nicht eh schon ihr Bestes geben (gerade im Vergleich zum Samstag), feuern dann auch noch Flammenwerfer an der Rampe los. Sophie Hawley-Weld stimmt zu einer Art Trinkspiel ohne Drinks an: Es geht darum, zur Mucke (die mühelos zwischen MGMT, „The White Lotus“-Thema, Spice Girls und sogar einem „Allein Allein“-Sample der Dresdner Band Polarkreis 18 schillert) bestimmte Körperteile in einer vorgegebenen Reihenfolge zu berühren. Wider Erwarten macht das sogar sehr viel Spaß.

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