Punk

DDR-Band „die anderen“: Warum ihre Berliner Songs mit der Bronx jetzt erst auf Platte rauskommen

Die DDR-Band „die anderen“ brach mit der Vorgabe, dass Ost-Musiker in der Muttersprache zu singen hätten. 40 Jahre verspätet erscheinen ihre schmissigen Ska-Songs nun als Doppelalbum.

Die anderen samt ihrem Sänger Olaf Tost (links), genannt: der Toster
Die anderen samt ihrem Sänger Olaf Tost (links), genannt: der TosterKaroline Bofinger

Der Bass grummelt los, die Gitarre hackt dazwischen, der Sänger schreit: „Flache Typen machen Bräuten den Hof, alte Frauen randalieren im Suff. Schichtarbeiter fahren im Bus, Ehemänner onanieren im Puff – am Freitagabend in Berlin!“ Der Opener des Albums „Berlin Radio“ ist 40 Jahre alt, klingt aber so frisch und direkt wie einst.

Wer damals im Treptower Kreiskulturhaus oder in der Spitze in Weißensee zu diesem Song herumhüpfte, wunderte sich nicht mal darüber, dass 1985 im Osten Berlins ein Puff besungen wurde oder ein „Sulei Salami aus dem tiefsten Sudan – dreht dir Gras und kleine Pillen an!“.

Berliner Zeitung

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