Natürlich will man in Berlin Marlene Monteiro Freitas’ neues Werk „Nôt“ ganz genau beäugen. Ihr präzise choreografiertes Tollhaus mit einem Orchester aus Schnarrtrommeln wird deshalb so intensiv begutachtet werden, weil Frau Freitas bald in der Leitung der Volksbühne sitzt – gleich neben Florentina Holzinger, noch so einer Berühmtheit. Und Matthias Lilienthal, eine Berliner Berühmtheit, wird beider Intendant. Schauen wir auf ihr neues Stück „Nôt“ (Kreolisch für Nacht) und fragen einmal ungeniert unwissend: Welche Not? Die Not der Berliner Tanzszene? Oder ist hier die englische Verneinung gemeint? Geht es gar um die Abschaffung der Tanzszene? Lilienthal war mal Co-Chef von Tanz im August (2003–2008) und überzeugte den Kulturstaatssekretär, dass dieses Mammutfestival nicht nur ein Schaufenster für die internationale Tanzwelt sei. Auch die Berliner Szene unter dem Label TanzWerkstatt solle mitbedacht werden. Lange her.

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