Wo ist das Problem? Könnte man fragen. Im Grunde fing es mit Scott Mills an, der bei der altehrwürdigen staatstragenden BBC in Großbritannien die Eurovision-Song-Contest-Berichterstattung verantwortet. Im Februar verlautbarte er in seiner Frühstückssendung: „Über den Song aus Malta können wir nicht reden, nie. Wir können ihn definitiv nicht spielen.“ Der Grund: Die BBC duldet keine Kraftausdrücke. Und das Lied von Miriana Conte heißt „Kant“.
Kant, schön und gut, mag man denken – eine 23-Jährige singt über unsern guten alten Königsberger Philosophen. Ein Pop-Song über den Kategorischen Imperativ? Mitnichten! Kant heißt auf Maltesisch: singen. Man denke ans lateinische cantus oder ans italienische cantare. Was haben die Briten gegen’s Singen? Im Grunde nicht so viel. Aber.

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