Die Fassade des Hauses, in dessen Erdgeschoss die sagenumwobenen Gemächer liegen, ist von einer geradezu hässlichen, funktionalen Nachkriegslangeweile. Doch nach Einbruch der Dämmerung verleiht ein rötlicher Schriftzug dem Ort einen magischen Reiz: „Paris Bar“ steht dann da. Nur Unwissende vermag er an ein Striptease-Etablissement zu erinnern, dem ortskundigen West-Berliner ist er dagegen ikonisches Wahrzeichen der City-West. Drinnen, in den zu Zeiten der Mauer oft als „Wohnzimmer der Berliner Boheme“ titulierten Räumlichkeiten, erinnert noch vieles an die 1950er-Jahre, als die Paris Bar von dem französischen Soldaten Jean Coupy gegründet und schnell zu einem Treffpunkt von Professoren und Studenten der nahegelegenen Hochschule für Bildende Künste wurde.

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