Klassik

Julius Asal ist derzeit Berlins aufregendster Pianist: „Selbstdarstellung darf nicht passieren“

Der Pianist Julius Asal ist Berlins aufgehender Stern am Klassikhimmel. Seine neue Platte kreist um Ravel. Der duftet für ihn nach Freiheit. Ein Treffen im Strandbad Mitte.

„Bei Ravel geht es um eine ganz bestimmte Atmosphäre“: Julius Asal
„Bei Ravel geht es um eine ganz bestimmte Atmosphäre“: Julius AsalMichael Reinicke

Julius Asal, Pianist im schwarzen Neopren-Pullover, riecht nach Amber, Iris und Patchouli, als wir uns im Café Strandbad Mitte treffen – und schwarzen Kaffee ordern, ohne Milch und Zucker. Asal mag es rough und pur. „Dior Homme Parfum“ hat Julius Asal heute drauf. Das Spannendste an Parfüms sei, wenn sie dann am nächsten Morgen anders riechen: „Wenn sie sich verändern. Und ein Duft riecht ja ohnehin auf jedem anders.“ So wie auch Musik in jedem Menschen anders resoniert. „Ravel riecht für mich nach Freiheit“, sagt Asal, bevor er die Kaffeetasse wieder an die Lippen führt und nippt. „Bei Ravel geht es, wie bei so viel Musik übrigens, um eine ganz bestimmte Atmosphäre, die man glaubt, riechen zu können, wie ein Parfüm, das Erinnerungen und Gefühle wachruft.“

Berliner Zeitung

Mit einem Abo weiterlesen

  • Zugriff auf alle B+ Inhalte
  • Statt 9,99 € für 2,00 € je Monat lesen
  • Jederzeit kündbar