Berlin-Als Mitte der 90er-Jahre bekannt wurde, dass Monika Maron sich als Mittdreißigerin aus Abenteuerlust hatte von der Stasi einspannen lassen, hielt ihr Verlag zu ihr. Das war zu einer Zeit, als das Meinungsklima so aufgeheizt war, dass viele andere Menschen aus dem Osten ihre Stellen verloren, wenn sich eine Verpflichtungserklärung von ihnen fand – egal, was sie weitergetragen hatten. Die zwei Berichte, die Monika Maron schrieb, stellte der Verlag sogar ins Internet. Damit war offensichtlich, wie vergleichsweise unerheblich das Vergehen der Autorin war.

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