Kommentar

Monika Maron: Besser streiten als schweigen

Der S. Fischer Verlag trennt sich von seiner langjährigen Autorin und geht damit einer öffentlichen Debatte aus dem Weg.

Die Schriftstellerin Monika Maron im Sommer in ihrem Haus in Mecklenburg-Vorpommern.
Die Schriftstellerin Monika Maron im Sommer in ihrem Haus in Mecklenburg-Vorpommern.Ostkreuz/Sebastian Wells

Berlin-Als Mitte der 90er-Jahre bekannt wurde, dass Monika Maron sich als Mittdreißigerin aus Abenteuerlust hatte von der Stasi einspannen lassen, hielt ihr Verlag zu ihr. Das war zu einer Zeit, als das Meinungsklima so aufgeheizt war, dass viele andere Menschen aus dem Osten ihre Stellen verloren, wenn sich eine Verpflichtungserklärung von ihnen fand – egal, was sie weitergetragen hatten. Die zwei Berichte, die Monika Maron schrieb, stellte der Verlag sogar ins Internet. Damit war offensichtlich, wie vergleichsweise unerheblich das Vergehen der Autorin war.

Berliner Zeitung

Mit einem Abo weiterlesen

  • Zugriff auf alle B+ Inhalte
  • Statt 9,99 € für 2,00 € je Monat lesen
  • Jederzeit kündbar