Die Sonne wird gemeinhin als Lebensenergie spendender Himmelskörper gesehen, als etwas Positives. Das Haus, das dem neuen Buch von Thomas Melle den Titel gibt, ist der Ort des Verglühens. Die Erzählerfigur im Roman „Haus zur Sonne“ sieht den eigenen Lebenslauf in Trümmern nach mehreren Schüben einer manisch-depressiven Erkrankung. Es sind Freundschaften kaputtgegangen, Versprechen gebrochen, der eigene Ruf lädiert. Schulden über Schulden hat der Mann angehäuft, die Wohnung ist demoliert, die Kreativität verdorrt. Seine Freundin hält nur noch aus Mitleid zu ihm, vermutet er, zu oft musste sie ihn aus Katastrophen retten.

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