Nominiert für den Deutschen Buchpreis

Thomas Melle und das „Haus zur Sonne“: Wie alle Probleme gelöst werden können

Der „Zauberberg“ und Ken Keseys „Kuckucksnest“ lassen grüßen, wenn in diesem Sanatorium die Erfüllung aller Wünsche versprochen wird. Ein großer Roman von Thomas Melle. Die Kritik.

Autor Thomas Melle
Autor Thomas MelleDagmar Morath

Die Sonne wird gemeinhin als Lebensenergie spendender Himmelskörper gesehen, als etwas Positives. Das Haus, das dem neuen Buch von Thomas Melle den Titel gibt, ist der Ort des Verglühens. Die Erzählerfigur im Roman „Haus zur Sonne“ sieht den eigenen Lebenslauf in Trümmern nach mehreren Schüben einer manisch-depressiven Erkrankung. Es sind Freundschaften kaputtgegangen, Versprechen gebrochen, der eigene Ruf lädiert. Schulden über Schulden hat der Mann angehäuft, die Wohnung ist demoliert, die Kreativität verdorrt. Seine Freundin hält nur noch aus Mitleid zu ihm, vermutet er, zu oft musste sie ihn aus Katastrophen retten.

Berliner Zeitung

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