Neu im Kino

„Stiller“: Auch die besten Schauspieler machen noch keinen guten Film

Die Verfilmung des Romans von Max Frisch ist mit Albrecht Schuch und Paula Beer großartig besetzt. Er ist schön anzusehen, aber etwas Wichtiges fehlt. Die Kritik.

Paula Beer als Julika Stiller-Tschudy und Albrecht Schuch als James Larkin White oder Stiller in dem Film „Stiller“.
Paula Beer als Julika Stiller-Tschudy und Albrecht Schuch als James Larkin White oder Stiller in dem Film „Stiller“.epd/StudioCanal

Es ist einer der berühmtesten Sätze der Weltliteratur: „Ich bin nicht Stiller!“ Mit ihm beginnt der 1954 im Suhrkamp-Verlag erschienene Roman „Stiller“ von Max Frisch. Das Buch bedeutete für den Autor den Durchbruch und es galt bis eben als unverfilmbar wegen seiner raffinierten literarischen Struktur.

Der Schweizer Regisseur Stefan Haupt, der auch mit Alex Buresch das Drehbuch verfasste, hat es dennoch gewagt. Worum geht es? Bei einer Passkontrolle im Zug wird der Amerikaner James Larkin White an der Schweizer Grenze festgenommen und abgeführt. Er sei der untergetauchte, polizeilich gesuchte Bildhauer Anatol Stiller. Ein Staatsanwalt gibt sich alle Mühe, zu beweisen, dass es sich bei White um Stiller handelt, lässt dessen Frau Julika anreisen, organisiert an Schauplätzen die Begegnung mit früheren Freunden, spannt sogar seine eigene Frau ein.

Berliner Zeitung

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