Ein Messer ist eine Waffe, aber auch ein Werkzeug, mit dem man, zum Beispiel, eine Hochzeitstorte anschneiden kann. Das sagte Salman Rushdie Donnerstagabend im Deutschen Theater, wo er sein neues Buch „Knife. Gedanken nach einem Mordversuch“ vorstellte. Der autobiografische Text kreist um den 12. August 2022, als Rushdie von einem 24-Jährigen attackiert wurde und 15 Messer-Stiche in Hand, Brust, Nacken und Gesicht erlitt. Er starb fast daran und verlor sein rechtes Auge. Auch sein Buch ist eine Waffe, sagte er. Sein Messer, sein „Knife“. Mit seinen Worten, seiner Imagination verteidigt er sich gegen das Trauma des Mordversuchs, gegen den Vernichtungswunsch seines Angreifers, gegen den Irrsinn der Fatwa, die Ayatollah Khomeini, 1989 gegen ihn verhängte, weil er „Die satanischen Verse“ blasphemisch fand.

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