Literatur aus Norwegen

„Für immer“, der neue Roman von Maja Lunde: Eine schmerzlich schöne Zukunftsvision

Norwegen ist im März Schwerpunktland der Leipziger Buchmesse. Mit Maja Lunde hat sich eine Bestsellerautorin angekündigt. Hier die Kritik ihres neuesten Romans.

Maja Lunde im Arte-Porträt „Das Phänomen Maja Lunde. Kimawandel als Bestseller“
Maja Lunde im Arte-Porträt „Das Phänomen Maja Lunde. Kimawandel als Bestseller“Moritz Marz/SR/Arte/dpa

Kein Altern, kein Verfall, kein Tod: Das ewige Leben! Ein Traum! Oder doch eher ein Albtraum? Genau diese Frage stellt die norwegische Bestsellerautorin Maja Lunde in ihrem neuen Roman: „Für immer“ beginnt mit Jenny, Fotografin und Mutter zweier kleiner Jungs. Sie hat Krebs und nur noch wenige Wochen zu leben.

Lunde schildert ihr Entsetzen, ihre Angst, ihr Hadern, ihren Zorn. Dann stellt der aggressive Tumor sein Wachstum ein. Nicht nur bei Jenny, nein, bei allen Menschen auf der ganzen Welt scheinen die Körper eine Stopptaste gedrückt zu haben: Es gibt keine Todesfälle, kein Kind wird mehr geboren, die Zellteilung scheint beendet, Haare und Fingernägel wachsen nicht mehr, niemand hat mehr Hunger. Verletzungen heilen dagegen schnell, das ist nicht logisch, aber wir sind ja in einem Roman.

Berliner Zeitung

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