Literatur zur Zeit

„Gym“: Verena Keßler schreibt einen rasanten Roman rund um Bauch, Beine, Po

Kenntnisreich und pointiert verbindet die Autorin die blitzblanke Managerin-Bürowelt mit Szenen vom Pumpen, Schwitzen und Eiweißfuttern. Die Kritik.

Verena Keßler 2024
Verena Keßler 2024Jacintha Nolte

Alles beginnt mit einer Lüge. „Ich habe gerade erst entbunden“, sagt sie, dabei hat sie gar kein Kind. Aber sie sitzt im Vorstellungsgespräch, und ihr potenzieller Chef – er heißt Ferhat – deutete gerade an, sie passe nicht ganz zum Arbeitsplatz, um den es hier geht. Eine Angestellte in seinem MEGA GYM sollte keine Speckröllchen haben, sie sollte auch nicht nach drei Treppen aus der Puste sein. Als frischgebackene und noch dazu alleinerziehende Mutter ist das natürlich etwas anderes. – „Ich bin Feminist“, sagt Ferhat und stellt die unfitte Bewerberin ein.

Berliner Zeitung

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