Immer wieder spielen die beiden sich die Bälle zu in „Knallkrebse“: Tom und Farid. Farid und Tom. Federbälle, Fußbälle, Tischtennisbälle. Manchmal werden sie auch extra schlecht gespielt, um mit einem Mädchen im Park ins Gespräch zu gelangen. Doch die Leichtigkeit des Flugs der Bälle kann über eines nicht hinwegtäuschen: Tom und Farid spielen auch deshalb so viel, weil ihnen das Reden schwerfällt. Sowieso begegnen sich die beiden unter höchst ungleichen Vorzeichen.
Farid, 16, ist aus Afghanistan über den Iran nach München geflüchtet. Tom, gut zehn Jahre älter, ist Physikdoktorand und in einer verfrühten Midlife-Crisis - die freilich an die existenziellen Traumata von Farid nicht heranreicht, aber ziemlich sicher doch ein Grund dafür ist, warum Tom ein „Mentor“ wurde: ein Freiwilliger in einem Hilfsprogramm für Flüchtlinge. Aber: Leben, so erfahren wir im Roman, ist in München vor allem die erste Hälfte von Lebenslauf. Ist Tom also ein guter Mensch? Oder hilft er aus Egoismus?

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