Erinnerungen

Berliner Kindheit in der Nachkriegszeit: Schläge und Lebensmittelmarken

Die Erzählung „...alles muss versteckt sein!“ zeigt ein Mädchen zwischen den Ruinen von Reinickendorf mit überforderten Erwachsenen. Die Buchkritik.

Monika Heintze
Monika Heintzeprivat

Draußen drohen die Bomben, Fliegeralarm. Drinnen wartet die unzufriedene Mutter. „Immer muss ich den Stock bringen.“ Den Stock für die Schläge. „Vielleicht gehört das ja zur Strafe dazu, weil Mutter ja nichts dafür kann, dass ich ein böses Kind bin.“ Und als der erwartete Endsieg doch nicht eintritt, als sowjetische Soldaten in die Laubenkolonie Wandlitzsee kommen, die Häuser durchsuchen und wieder verschwinden, als die Wohnung der Familie in der Hausotterstraße so wenig kriegsbeschädigt ist, dass Hanna und ihre Eltern wieder zurück nach Berlin können, dann ist das Leben für dieses Kind immer noch schwer.

Berliner Zeitung

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