Ein Leben in Geschichten

Helga Schuberts neues Buch „Vom Aufstehen“: Ein spätes Glück

„Die guten Geschichten sind wie das Leben tragikomisch“, heißt es in einem der 29 Texte, mit denen sich die Autorin zurückmeldet.

Die Schriftstellerin Helga Schubert in ihrem Garten in der Nähe von Schwerin.<br>
Die Schriftstellerin Helga Schubert in ihrem Garten in der Nähe von Schwerin.
Berliner Zeitung/Carsten Koall

Ein Leben in Geschichten. Das ist etwas anderes als die Geschichte eines Lebens. Helga Schuberts Buch „Vom Aufstehen“ versammelt 29 Texte. Das Ich, das in allen Texten präsent ist, gehört der Autorin selbst, mal als Beobachterin auftretend, mal einer Erinnerung nachhorchend, mal sich, mal andere befragend. Zum Beispiel so: „Was fällt euch ein zu Mecklenburg-Vorpommern heute im Gegensatz zu früher, frage ich unsern Besuch.“ Schubert, 1940 in Berlin geboren, wohnt in einem mecklenburgischen Dorf. Der Gesprächspartner, bei dem sie mutmaßt, er würde über niedrige Wahlbeteiligung, die Landflucht der Hausärzte oder den Weggang der Jugend sprechen, sagt als Erstes, „dass jetzt die Spargelzeit kommt und man den Spargel auch bekommt“. Das Edelgemüse wurde zu DDR-Zeiten in den Westen exportiert.

Berliner Zeitung

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