Zeitgenössisches Musiktheater

„Lash“ an der Deutschen Oper: Wimpern zwischen Leben und Tod

In der Deutschen Oper wird ein Stück ohne Handlung, Text und Figuren aufgeführt. Rebecca Saunders gelingt mit „Lash“ ein grandioses Werk zeitgenössischen Musiktheaters.

Katja Kolm in „Lash“ von Rebecca Saunders.
Katja Kolm in „Lash“ von Rebecca Saunders.Martin Müller/Imago

Dietmar Schwarz, der scheidende Intendant der Deutschen Oper, setzte als erstes Werk seiner Amtszeit Helmut Lachenmanns „Mädchen mit den Schwefelhölzern“ aufs Programm: Eine markante Parteinahme für das zeitgenössische Musiktheater, die keine leere Ankündigung blieb. In jeder Saison wurde ein wichtiges Werk der Gegenwart gespielt oder ein neues uraufgeführt, darunter erfolgreiche – Detlev Glanerts „Oceane“ oder Aribert Reimanns „L’Invisible“ – und auch missratene – Chaya Czernowins „Heart Chamber“ oder Giorgio Batistellis „Teorema“. Die letzte Uraufführung von Schwarz’ Intendanz ist eine Zumutung der produktiven und inspirierenden Art und ein Triumph musikgezeugten Theaters: „Lash“ von der in Berlin lebenden Komponistin Rebecca Saunders.

Berliner Zeitung

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