Museumsinsel:

Was uns im Bode-Museum 80 Jahre nach Kriegsende die „Engel der Geschichte“ sagen

Ein denkwürdiges Treffen von Engeln im Bode-Museum: unter anderem Paul Klees „Angelus novus“ aus Jerusalem und Walter Benjamins Vermächtnis

Paul Klee: „Angelus novus“, 1920, Aquarellzeichnung (Ausschnitt)
Paul Klee: „Angelus novus“, 1920, Aquarellzeichnung (Ausschnitt)Leihgabe aus der Collection des Israel Museums Jerusalem/E.Posner

Etwas Geduld bitte! Mehr als 30 Leute gleichzeitig verkraftet die kleine, feine Ausstellung im Obergeschoss des Bode-Museums nicht. Irgendwie ist der Raum wie ein Heiligtum. Paul Klees berühmte, kleine, zarte Aquarellzeichnung „Angelus novus“ von 1920 hängt wie eine magnetische Preziose an der karminrot gestrichenen Wand. Das ikonische Blatt ist weit gereist: Aus dem Israel-Museum in Jerusalem nach Berlin, wo in diesen Maitagen des Kriegsendes 1945 gedacht wird, der Befreiung von Hitlers Gewaltherrschaft durch die Alliierten, der 50 Millionen Toten weltweit, der sechs Millionen Holocaust-Opfer.

Berliner Zeitung

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