Fotografie

Showdown der Demokratiefeinde: Andreas Mühes Totenmasken des Terrors

Ein unverstellter Blick auf die Banalität des Bösen: Der Berliner Fotokünstler Andreas Mühe inszeniert in einer krassen Leipziger Ausstellung Konterfeis von RAF und NSU.

Andreas Mühes Fotografie der originalen Totenmasken der RAF-Terroristen Gudrun Ensslin (l.) und Jan-Carl Raspe aus dem Jahr 1977. 
Andreas Mühes Fotografie der originalen Totenmasken der RAF-Terroristen Gudrun Ensslin (l.) und Jan-Carl Raspe aus dem Jahr 1977. Andreas Mühe/Techne Sphere Leipzig

Der Absender war und blieb inkognito. Irgendwann und irgendwo muss dieser geheimnisvolle Zeitgenosse wohl die Fotos des Berliner Fotokünstlers Andreas Mühe gesehen haben. Der 1979 im sächsischen Karl-Marx-Stadt (das heutige Chemnitz) geborene Sohn des jung gestorbenen Schauspielers Ulrich Mühe hatte 2019 mit seiner „Familienaufstellung“ im Museum Hamburger Bahnhof für Aufsehen gesorgt. Insbesondere mit der zu bronzenen Stelen geformten und gleichsam als Wiedergänger fotografisch in Szene gesetzten Totenmaske seines seit dem oscarprämierten Film über die Stasi „Das Leben der Anderen“ weltbekannten Vaters.

Berliner Zeitung

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