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Norbert Bisky im Interview: Es gibt viel Wut in Ostdeutschland, auch Wut auf sich selbst

Norbert Bisky: Ich finde es abwegig, dass sich jemand hinstellt und pauschal für die Ostdeutschen spricht

Wir treffen den Maler Norbert Bisky in seinem Atelier in der Boxhagener Straße in Berlin-<a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/friedrichshain">Friedrichshain</a>. Es befindet sich in einem ehemaligen Pferdestall, der in einem Hinterhof liegt. Deckenfenster lassen Licht herein. Es riecht nach Farbe. Hier entstehen die Bilder eines der bedeutendsten Künstler der Gegenwart.

Herr Bisky, Sie kommen grade aus Spanien, haben ein Atelier nicht nur in Berlin, sondern auch in der Nähe von Malaga. Wie kam das? Ich war als Student ein Jahr in Madrid und bin dann irgendwann an die Küste, in ein abgeranztes Bootshaus an einer Landstraße, auf der permanent der Gemüselasterverkehr für halb Europa vorbeifuhr. Eine krasse, schlimme Gegend damals. Ich hatte dort aber deutlich mehr Platz zum Malen als in Madrid, auch mehr Ruhe. Und fantastisches Licht. In Berlin ist das Licht ja meistens aus. Und irgendwann gab es einen traurigen Moment in Berlin, jemand ist gestorben, ich musste auf andere Gedanken kommen, also bin ich mit meinem Freund nach <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/spanien">Spanien</a> gefahren. Dort haben wir in einem kleinen Vorort etwas gefunden, in dieser Gegend, die überhaupt nicht paradiesisch ist, sondern sehr rau, aber das Licht ist immer an.

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Norbert Bisky ist einer der bedeutendsten deutschen Künstler der Gegenwart. Geboren 1970 in Leipzig, hat er in den Neunziger-Jahren an der Hochschule der Künste in Berlin bei Georg Baselitz studiert.&nbsp;Von 2008 bis 2010 war er Gastprofessor an der Genfer Kunstakademie HEAD, von 2016 bis 2018 an der HBK Braunschweig. Im Jahr 2015 tauschte er für drei Monate sein Atelier mit dem Künstler Erez Israeli und arbeitete in Tel Aviv.&nbsp; Bisky ist Sohn des Kulturwissenschaftlers und Linken-Politikers Lothar Bisky.

Norbert Bisky

Der Maler Norbert Bisky gestaltet vier Titelseiten der Berliner Zeitung. Im Gespräch mit Silke Friedrich, der Verlegerin der Berliner Zeitung, erklärte er seine Kunst.

Norbert Bisky bei der Berliner Zeitung: Nichts ist sicher, das hat ihn der Untergang der DDR gelehrt

Der Berliner Maler zählt zu den wichtigsten Gegenwartskünstlern, nicht bloß in Deutschland. In Berlin wurde er  berühmt für seine bösen Buben-Bilder. Ein Porträt zur Berlin Art Week.

Berlin Art Week: Norbert Biskys eigenes Bild von einer krisengeschüttelten Zeit

Der Bestsellerautor über den Erfolg seines Buches, seine Angst, sich als Ossi zu outen und die unglaubliche Unkenntnis westdeutscher Journalisten über den Osten.

Dirk Oschmann: „Westjournalisten denken, Björn Höcke sei ein Faschist aus Thüringen“

Katja Hoyer kam in Strausberg als Tochter eines NVA-Offiziers zur Welt und lebt in London. Dort ist ihr Buch über die DDR ein Bestseller. Wie blickt sie auf das Land?

Historikerin Katja Hoyer: „Die Geschichte der DDR ist gerade extrem relevant“

Bei der Berlin Art Week bespielen acht Kuratoren die 9000 Quadratmeter große MaHalla in Schöneweide. Der Chef der Veranstaltungsstätte über sein Herzensprojekt.

Berlin Art Week: „Die MaHalla wird atmen“, sagt ihr Chef Ralf Schmerberg

Der Hamburger Bahnhof widmet der Berliner Künstlerin Nadia Kaabi-Linke die Einzelausstellung „Seeing Without Light“, die viel von dem erzählt, was man nicht sieht.

Nadia Kaabi-Linke richtet den Blick in den Himmel über den Bloodlands

„Im Freien“ heißt die Ausstellung in Zwickau, in der sich Norbert Bisky mit Max Pechstein und dessen Südsee-Reise anno 1913/14 auseinandersetzt.

Berliner Maler: Norbert Bisky im Dialog mit dem Zwickauer Expressionisten Max Pechstein

Die in Moskau geborene Berlinerin Olga Mezenceva zählt zu den Koryphäen der sogenannten Outsider-Kunst. Was macht ihre Werke so sehenswert?

Olga Mezenceva in der Galerie Art Cru Berlin: Ihr Malen ist ein Denken

„Nixies Children“ stammt aus einer Serie von Kinderbildern der Fotografin, die bis dahin vor allem Aufnahmen von sich selbst inszenierte. Unser Bild der Woche.

Aino Kannisto: Eintauchen in die wilde Welt der finnischen Fotografin 

Berlin steht mit diesem Kunstort in einer Reihe mit Tallinn und New York, wo es ebenfalls Dependancen der Stockholmer Fotografie-Instanz gibt.

Berlin hat ein neues Museum: Fotografiska im ehemaligen Tacheles

Der Berliner Maler Norbert Bisky spricht über sein Aufwachsen in der DDR, den Erfolg der AfD in manchen ostdeutschen Regionen und über Instabilität als Lebensgefühl.

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Wut in Europa über Witkoffs Ukraine-Plan zu russischen Staatsgeldern

Witkoff-Plan empört Westeuropäer: „Natürlich skandalös“

In europäischen Hauptstädten kocht die Stimmung über. Mitten in der heikelsten Phase der EU-Verhandlungen über den Umgang mit eingefrorenen russischen Staatsgeldern hat <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/donald-trump">Donald Trumps</a> Sondergesandter Steve Witkoff einen Plan präsentiert, den europäische Diplomaten übereinstimmenden Medienberichten nur noch als „Provokation“ bezeichnen.

Witkoffs Vorschlag, eingefrorene russische Gelder für amerikanische Projekte zu nutzen, lässt europäische Diplomaten aufkochen. Brüssel fürchtet, am Ende leer auszugehen.

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Ukraine

Belgien

Ich hätte nie gedacht, dass mir Angela Merkel als Kanzlerin einmal fehlen würde

Merz vs. Merkel: Wie Deutschlands Kanzler Vertrauen, Wirtschaft und CDU ruiniert

Friedrich Merz hat gerade mal wieder <a data-li-document-ref="10006811" href="https://www.replace-delivery-host.com/artikel/die-endphase-des-ukraine-krieges-hat-begonnen-und-europa-schaut-zu-10006811">einen seiner spektakulären Fehltritte hingelegt</a>. Zwei Wochen ließ seine Regierung einen Friedensplan für die Ukraine in einer Schublade oder einem Bundesamt versauern – zwei Wochen, in denen hunderte Menschen verletzt oder getötet wurden.

Angela Merkel wurde vor 20 Jahren Kanzlerin, Merz versagt heute spektakulär. Seine Umfragewerte stürzen ab, die CDU ist führungs- und ziellos. Wie lange soll das noch so gehen?

Politik

SPD: „Nachdem man Martin Hikel zerstört hat, hat man nun die nächste Vorsitzende zerstört.“

Neuer SPD-Showdown: Auch die zweite Parteichefin zerstört 

Sie hat es versucht, doch sie hatte keine Chance. Berlins SPD-Vorsitzende ist am Sonnabend bei dem Versuch gescheitert, in ihrem Heimatbezirk Reinickendorf eine einigermaßen aussichtsreiche Position für die Abgeordnetenhauswahl im kommenden Herbst zu ergattern. Für die 50-Jährige war dies eine persönliche Niederlage – für ihre Partei die nächste Demütigung ihres Spitzenpersonals.

Die Sozialdemokraten liegen zehn Monate vor der Wahl nur auf Platz 5. Dennoch wurde nach Hikel jetzt auch Nicola Böcker-Gianni bei der Kandidatenaufstellung gedemütigt und kaltgestellt.

Sport

Neukölln

Franziska Giffey

Reinickendorf

Bundespolitik

Präsident Selenskyj geht auf Friedensplan ein und rechtfertigt sich vor seinem Land

Ukraine-Frieden: Selenskyj reagiert auf US-Plan und spricht von „schwerstem Moment“ des Kriegs

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat in einer Rede an die Nation begründet, warum er den umstrittenen US-Friedensplan für die Ukraine nicht rundweg ablehnt. „ Derzeit befinden wir uns in einer der schwierigsten Augenblicke unserer Geschichte“, sagte Selenskyj am Freitagnachmittag.

In einer Ansprache an die Nation erklärt sich der Präsident. 28-Punkte-Friedensplan wird Verhandlungsgrundlage. Selenskyj sieht einen der „schwersten Augenblicke“ für die Ukraine.

Putin bestätigt Erhalt von Ukraine-Plan und zeigt sich verhandlungsbereit

Ukraine-Friedensplan: Jetzt reagiert Putin

Der Kreml hat ein Exemplar des 28-Punkte-Plans zur Beendigung des Ukraine-Krieges erhalten. Das bestätigte Präsident <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/wladimir-putin">Wladimir Putin</a> zu Beginn einer Sitzung des russischen Sicherheitsrates. „Wir haben diesen Text über die bestehenden Kanäle mit der amerikanischen Regierung erhalten“, sagte Putin. Der Vorschlag könne „als Grundlage für eine endgültige Friedenslösung dienen“.

Der Kreml signalisiert Gesprächsbereitschaft, verweist aber auf offene Details im Ukraine-Friedensplan. Putin macht derweil Kiew und Brüssel für fehlende Fortschritte verantwortlich.

Norbert Bisky im Interview: Es gibt viel Wut in Ostdeutschland, auch Wut auf sich selbst

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