Der Titel „Helga Paris für uns“ würde ihr gefallen; er klingt nahbar, denn Abgehobenheit gab’s bei ihr nicht. Der Dichter Bert Papenfuß (1956–2023), einer aus dem subversiven Prenzlauer-Berg-Kreis, hat einen seiner Texte so überschrieben. Da geht es um Gemeinschaft als Überlebensform. Das trifft den Kern der Fotokunst von Helga Paris: Mit ihrem offenen, empathischen, zugleich scharf beobachtenden Blick und in unaufgeregter Sprache war sie auf Augenhöhe mit all den Leuten vor ihrer Kamera. Und diese Leute gaben sich völlig natürlich, bei ihr musste keiner optimistisch in die Zukunft strahlen.

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