Chemnitz

Kunstsammlung in Chemnitz: Edvard Munch malte, wie Angst die Seele frisst

In den Kunstsammlungen der Kulturhauptstadt Chemnitz hängen die Bilder des norwegischen Expressionisten Edvard Munch. Und treffen tief ins Gefühl einer zerrissenen, unsicheren Welt von heute.

Edvard Munch: „Zwei Menschen. Die Einsamen“, ein Gleichnis für Entfremdung. Vorlage war das Chemnitzer Ehepaar Perls, das sich alsbald trennte. Das Bild gehörte den Kunstsammlungen Chemnitz und wurde von Nazis als „entartet“ verkauft.
Edvard Munch: „Zwei Menschen. Die Einsamen“, ein Gleichnis für Entfremdung. Vorlage war das Chemnitzer Ehepaar Perls, das sich alsbald trennte. Das Bild gehörte den Kunstsammlungen Chemnitz und wurde von Nazis als „entartet“ verkauft.President and Fellows of Harvard College

Längs des wuchtigen, sandsteinernen Möbius-Baus am Chemnitzer Theaterplatz zieht sich eine Schlange junger wie älterer Menschen. Die Online-Tickets für die Schau „Edvard Munch. Angst“, ein Höhepunkt des Kulturhauptstadtjahres, sind für heute ausverkauft. Aber die vielen Leute, die ohne diesen digitalen Service gekommen sind, harren und hoffen dennoch auf analogen Einlass. Wartegemeinschaften wie zu DDR-Zeiten. Noch wird keiner weggeschickt.

Berliner Zeitung

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