„Humor ist der Knopf, der verhindert, dass uns der Kragen platzt“, meinte einst Joachim Ringelnatz. Diesem Satiriker aus den 1920-er Jahren, der irren, wirren Zeit, als Berlin „Babylon“ genannt wurde, hätte Ryan Gander, mit ähnlich sprödem Humor gesegnet, sicher viel abgewinnen können.
Dabei offeriert uns der Brite, Jahrgang 1976, Absolvent der Manchester Metropolitan University, der Rijks-Akademie Amsterdam, der Jan van Eyck Academie Maastricht, Professor an der englischen Universität of Huddersfield und Documenta-13-Teilnehmer keine dadaistische oder veristische Gesellschaftskritik, schon gar keinen sentimentalen Weltschmerz. Ihm geht es um menschliche Wahrnehmung schlechthin – und im Besonderen. Dies mit subtilem, hintergründigem Sarkasmus und Scharfsinn für das diskursive Potenzial der Kunst.

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