Queer

Der Ritter am Scheideweg im Kunstverein Ost: Fliehen oder bleiben in Georgien?

Der junge Georgier David Apakidze bekam im Kunstverein Ost (KVOST) den Michaletz-Preis verliehen – und widmet seine Schau nun den verlorenen Freunden. Warum das so wichtig ist.

David Apakidze: „The Knight“, 2025, Print/Paper
David Apakidze: „The Knight“, 2025, Print/PaperKVOST/Valentin Wedde

„The Knight at the Crossroads (Der Ritter am Scheideweg)“, diesen seltsamen Titel hat dieser junge Mann aus Georgien seinen Bildwerken gegeben! David Apakidze aus Tbilissi, benennt sie nach dem mythologischen Heiligen Georg, dem unter dem Tyrannen Diokletian zum christlichen Märtyrer gewordenen Hero aus Cappadocia.

Der Ritter ist hier bei David Apakidze aber kein Held, sondern ein queerer Migrant und nicht der kühne Drachentöter, der später nach mittelalterlicher Legende im Christentum den Hass, das Böse triumphierend besiegt, sondern ein Verfolgter: geächtet, rastlos unterwegs, entwurzelt, am Scheideweg: Bleiben, unter Gefahr leben? Oder fliehen, wie schon so viele.

Berliner Zeitung

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