Malerei

Von Dornbusch zu Olivenbaum: Sahar Zukermans faszinierende Kunst im Potsdamer Kunstraum

Sahar Zukerman kommt aus Tel Aviv, wurde Wahlberliner. Den Kunstraum Potsdam füllt der Maler mit pop-bunten Prophezeiungen. Von glühenden Toastern bis zu Zitroneneis am Stiel.

Der Maler  Sahar Zukerman bäuchlings in seiner Ausstellung im Kunstraum Potsdam.
Der Maler Sahar Zukerman bäuchlings in seiner Ausstellung im Kunstraum Potsdam.Foto: Kunstraum Potsdam

Es brennt. Der brennende Dornbusch durchzieht mit Feuer, Rauch und Asche noch das üppigste Blumenbild. Wir lesen darin Schönheit und Zerstörung. Stoische Flora und menschliche Aggression. Gemalt mit Ölfarbe, Airbrush, Acryl, mit breitem und mit spitzem Pinsel.

Sahar Zukerman beherrscht die ganze Klaviatur der Malerei, von der Moderne zurück ins Altmeisterliche, alles wird zu Gegenwart und Erinnerung und umgekehrt. Inmitten des schönen Scheins der Blumenpracht braut sich Unheil zusammen. Flammen. Blitze. Raketen. Explosionen. Die Pop Art-Blüten mögen sich noch so plakativ ins Blickfeld schieben – das kleinste Detail des Motivs wird zum magischen Schmerzpunkt: Eine pinke Kindersandale blieb übrig beim Weltenbrand. Was für eine Gleichnis!

Berliner Zeitung

Mit einem Abo weiterlesen

  • Zugriff auf alle B+ Inhalte
  • Statt 9,99 € für 2,00 € je Monat lesen
  • Jederzeit kündbar