Eigentlich glaubte ich lange, in einem Land zu leben, in dem Staat und Kirche getrennt, wohl aber partnerschaftlich fürs Gemeinwohl agieren. Nun aber mischt die Staatskanzlei des Bundeslandes Sachsen-Anhalt fatal mit im absurdesten Denkmal-Streit des Jahrzehnts. Hier die Geschichte: Seit 1519 stand im West-Chor des berühmten Naumburger Doms der Marienaltar des Wittenberger Renaissancemeisters Lucas Cranach d. Ä. Oben von ihrer Sandsteinsäule schaute die anmutige Domheilige Uta von Naumburg herab auf das gemalte Marienleben. Bis zum Bildersturm 1541. Da blieben durch die calvinistische Wut nur Bruchstücke von Cranachs Werk.

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