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Auf seinen Kindheitswegen wird der Dresdner Maler Ralf Kerbach noch zum Impressionisten

Der Dresdner Maler war ein Ausgebürgerter. Längst zurück, malt er die Landschaften, die er einst verloren glaubte. Zu sehen in der Galerie Poll.

Ralf Kerbach: „Der Landschaftsmaler“, 2025, Öl auf Leinwand
Ralf Kerbach: „Der Landschaftsmaler“, 2025, Öl auf LeinwandVG Bildkunst 2025/Ralf Kerbach

Es ist, als habe er seinen Seelenfrieden gefunden in der Heimat, die er 1982 verließ, ausgebürgert binnen 24 Stunden, in den Westen, wie so viele der mit dem Sozialistischen Realismus nicht konformen Freunde. Wie schon zwei Jahre zuvor A.R. Penck, der „Junge Wilde“, dem noch so viele aus der Dresdner Künstlerszene folgten.

Ralf Kerbach, geboren 1956, landete in West-Berlin. Erst als Exilant in der Mauerstadt wurde ihm bewusst, wie stark ihn die über Jahrhunderte gewachsene Kulturlandschaft rund um seine Geburtsstadt Dresden geprägt hat. Er schlug sich durch, fasste Fuß, 1986/87 bekam er ein Stipendium im italienischen Olevano, lebte später in Paris und bis 1990 bei Montpellier. In Berlin war die Mauer gefallen; am 3. Oktober 1990 feierte Deutschland Wiedervereinigung. Dann kam 1992 die Berufung an die Dresdner Kunsthochschule, wo er studierte. Bis 2023 lehrte er dort an der Brühlschen Terrasse Malerei.

Berliner Zeitung

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