Die Weltbühne

Ai Weiwei und das Zeit-Magazin: Vom bequemen Mainstream, der sich nichts traut

Das Zeit-Magazin verweigerte dem chinesischen Künstler Ai Weiwei den Abdruck eines kritischen Texts. Jetzt wärmt die Süddeutsche Zeitung den Vorfall auf.

Unbequem für die Bequemen: der chinesische Künstler Ai Weiwei
Unbequem für die Bequemen: der chinesische Künstler Ai WeiweiLisa Bukreyeva

Während der Vorbereitung der Augustausgabe der Weltbühne ereignete es sich, dass das Zeit-Magazin den Künstler Ai Weiwei um einen Artikel bat mit der Überschrift „Was ich gern früher über Deutschland gewusst hätte“. Der Text, den Ai Weiwei dem Zeit-Magazin daraufhin zukommen ließ, fiel nicht aus wie erwünscht. Das Zeit-Magazin entschied sich, ihn nicht zu veröffentlichen. Ai Weiwei berichtete von dem Vorfall auf Instagram, woraufhin die Weltbühne ihm anbot, seinen Text zu publizieren. Mit Ai Weiweis Zustimmung erschien er in der Augustausgabe.

Nun hat das Online-Magazin Hyperallergic den Vorfall aufgegriffen und veröffentlicht Ai Weiweis Beitrag noch einmal. Das wiederum ist Anlass für die Süddeutsche Zeitung, über den gesamten Ablauf zu schreiben. Der Journalist Bernhard Heckler stellte dazu den Herausgebern jener Weltbühnen-Ausgabe einige Fragen.

Da wir in der Vergangenheit keine guten Erfahrungen gemacht haben, wenn Journalisten der Leitmedien derartige Fragen gestellt haben und die Antworten entweder gar nicht oder im verzerrten Kontext dargestellt wurden, mache ich die mir gestellten Fragen und meine Antworten hier öffentlich.

Berliner Zeitung

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