Streamingkritik

Militär-Dramedy-Serie „Boots“ auf Netflix: Tote Typen lügen nicht

Mit Miles Heizer („Tote Mädchen lügen nicht“) in der Hauptrolle widmet sich Netflix in „Boots“ einem Ausbildungslager für US-Marines. Dabei klingt überraschend viel Militärkritik durch.

Angus O'Brien als Hicks und Miles Heizer als Cameron Cope in der Serie „Boots“
Angus O'Brien als Hicks und Miles Heizer als Cameron Cope in der Serie „Boots“Netflix

Der „Boots“-Plot scheint so simpel wie die Marschroute in der allerersten Dienstwoche: Der schüchterne schwule Teenager Cameron Cope (Miles Heizer) tritt 1990 gemeinsam mit seinem besten Kumpel Ray (Liam Oh) bei den US-Marines an; also in einer Zeit, in der Schwulsein natürlich existierte, auch beim Militär, aber ja nicht ausgesprochen werden durfte. Was folgt, ist allerdings kein klassisches Coming-Out-Drama, sondern (zumindest teilweise) eine queere Demontage des Militarismus: eine Serie, die das hypermaskuline Kollektiv kollabieren lässt.

Berliner Zeitung

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