Reality-TV lässt niemanden kalt, der es sich anschaut. Entweder man will ablästern (in den meisten Fällen), was lernen (kommt auch vor), oder man will sich einfach nur besser, schöner und klüger fühlen als „die Deppen in der Glotze“. Meistens ist dieses Genre so raffiniert geschnitten, schmissig fotografiert und kurzweilig aufbereitet, dass man gegen den eigenen Willen hängen bleibt. Der Mensch – ein Wesen voller Abgründe und Widersprüche und keineswegs so nächstenliebend wie gedacht, wenn es einen Grund für Schadenfreude, Spott und Häme gibt.
Zumal bei einem Thema, das einen vielleicht selbst und rund zwei Milliarden andere Exemplare in der Weltbevölkerung betrifft – das leidige Übergewicht. Auch deswegen war die NBC-TV-Show „The Biggest Loser“ 2004 ein absoluter Quotenhit in den USA und lief in 17 Staffeln bis 2016. Spin-offs gab es weltweit, in Deutschland wurde die erste Staffel 2009 auf Pro7 von Katarina Witt präsentiert. Nun zeichnet die Netflix-Serie „Fit For TV: The Reality of the Biggest Loser“ diesen Welterfolg noch einmal nach – allerdings mit erschütternder Quintessenz: Diese Show war definitiv gemein und ungesund. Manchmal sogar lebensgefährlich.

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