„Muxmäuschenstill“ von 2004 ist ein Meisterwerk. Der von Markus Mittermeier trotz niedrigstem Budget realisierte Film entwickelte sich schnell zum Kassenschlager. Die Mockumentary rund um den gerechtigkeitssüchtigen Mux (Jan Henrik Stahlberg) nimmt die Selbstverherrlichung kamerasüchtiger Influencer ebenso vorweg wie die heutige Sucht nach Sicherheit und Behütetsein. Und dann ist da noch Jan Henrik Stahlberg als Mux: Dieser Mux, der mal unfreiwillig komisch, mal verstörend wie ein Serienmörder agiert. Mux ist so bedrohlich, so unangenehm, weil er dem regeltreuen Proto-Deutschen so ähnlich ist, ein Biedermeier mit psychopathischen Zügen.

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