Streaming-Kritik

„Matlock“ auf Sky & Wow: Rüstige Rechtsanwältin mit Rache-Agenda

In ihrer finalen Rolle läuft Oscar-Gewinnerin Kathy Bates zu großer Form auf, hat als „Matlock“ aber nur wenig mit der gleichnamigen 80er -Jahre-Serie zu tun.

Kathy Bates in ihrer womöglich letzten Rolle als Matty Matlock in der Serie „Matlock“ auf Sky
Kathy Bates in ihrer womöglich letzten Rolle als Matty Matlock in der Serie „Matlock“ auf SkySonja Flemming/CBS

Wer war gleich wieder Matlock? So hieß vor vielen Jahren einmal ein fiktiver amerikanischer Fernsehanwalt, der der gleichnamigen Serie ihren Namen gab, die zwischen 1986 und 1995 immerhin neun Staffeln lang lief, aber schon damals als eher altbacken galt. Dass sich heutzutage vermutlich nur wenige an sie erinnern werden, ist weder sonderlich tragisch, noch wird es zum Problem bei einer neuen Serie, die nun ebenfalls „Matlock“ heißt und mit einigen Monaten Verspätung gerade auch in Deutschland bei Sky und Wow angelaufen ist. Denn auch die Figuren in dieser Geschichte haben größtenteils keinen blassen Schimmer, was es mit diesem Namen auf sich hat.

„Matty Matlock, wie die in der 80er-Jahre-Serie.“ Wenn Protagonistin Madeline Matlock (Kathy Bates) sich mit diesen Worten vorstellt, erntet sie nicht selten ratlose Blicke. Dabei ist es nicht nur der Nachname, den sie mit dem früher von Andy Griffith gespielten Verteidiger gemeinsam hat. Genau wie der freundliche ältere Herr damals stammt auch Anwältin Matty aus bescheidenen Verhältnissen und wird durch ihr bodenständig-unauffälliges Auftreten und ihr Alter regelmäßig unterschätzt. Was der Seniorin allerdings ganz recht ist.

Berliner Zeitung

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