Bisher hatte der deutsche Film „Im Westen nichts Neues“ von Regisseur Edward Berger bei den amerikanischen Preisverleihungen kaum Glück, das könnte sich nun ändern. Die Netflix-Produktion ist für neun Oscars nominiert, wie die Academy of Motion Picture Arts and Sciences (AMPAS) am Dienstag in Los Angeles verkündete. Die Adaption von Erich Maria Remarques Anti-Kriegs-Roman konkurriert um den Hauptpreis für den besten Film, zudem kann er auf Oscars in den Kategorien Ton, Filmmusik, adaptiertes Drehbuch, internationaler Film, Make-up, Produktionsdesign, Kamera und visuelle Effekte hoffen.
Ebenfalls in neun Kategorien geht Martin McDonaghs Film „The Banshees of Inisherin“ über das Ende einer Männerfreundschaft ins Rennen.
Elf Nominierungen für „Everything Everywhere All at Once“
Die meisten Nominierungen bekam allerdings der Science-Fiction-Überraschungshit des vergangenen Jahres: „Everything Everywhere All at Once“ von Dan Kwan und Daniel Scheinert. Darin spielt Michelle Yeoh, die auch als beste Hauptdarstellerin nominiert ist, eine Waschsalonbesitzerin, die sich beim Finanzamt wegen ihrer Steuererklärung mit der Steuerprüferin (Jamie Lee Curtis) anlegt. Zudem hat sie Probleme mit ihrer Tochter, und ihr Ehemann (Ke Huy Quan) will sich scheiden lassen. Dabei wird ihr Universum völlig auf den Kopf gestellt und bald wirbelt sie durch Parallelwelten, in denen auch Action- und Kung-Fu-Elemente zum Einsatz kommen.
Auch Steven Spielbergs autobiografische Familienerzählung „The Fablemans“ gehört mit sieben Nominierungen zu den Favoriten für die diesjährige Verleihung am 12. März in Los Angeles. „Top Gun: Maverick“ kam auf sechs Nennungen, „Black Panther: Wakanda Forever“ auf fünf. James Camerons „Avatar: The Way of Water“ ist viermal auf der Liste.


