Streamingkritik

„Harlan Coben’s Lazarus“ ist ein stylischer Neo-Noir-Thriller neu auf Amazon Prime

Ein paar Klischees hin oder her: „Harlan Coben’s Lazarus“ erobert mit stylischem Dekor, Dialogwitz und inhaltlicher Tiefe derzeit die Streaming-Charts.

Joel Lazarus (Sam Claflin) als forensischer Psychologe in „Harlan Coben’s Lazarus“
Joel Lazarus (Sam Claflin) als forensischer Psychologe in „Harlan Coben’s Lazarus“amazon prime

„Harlan Coben’s Lazarus“ ist, wie die Betitelung schon andeutet, eine Schöpfung des US-amerikanischen Thrillerautors Harlan Coben, der auf Amazon schon mit einigen Romanadaptionen vertreten ist. „Lazarus“ liegt demgegenüber ein Original-Drehbuch zugrunde, das dabei mit Wendungsreichtum, brillantem Spannungsmanagement und bis in die Nebenrollen ausgezeichneter Besetzung überzeugt: am prominentesten hier gewiss Bill Nighy in seiner Paraderolle als Autoritätsperson mit Abgründen. Auch Sam Claflin gibt als forensischer Psychiater im Ausnahmezustand eine konzentrierte Vorstellung.

Ein weiterer Hauptdarsteller ist sicherlich das Dekor der Serie selbst: unzeitgemäß liebevoll und stilversessen. Man fühlt sich in einen Neo-Noir-Thriller aus den Achtzigerjahren versetzt. Wie kann 2025 etwas so Schönes passieren?

Berliner Zeitung

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