Kino

Fritzi Haberlandt: „Darauf zu pochen, dass wir auch wer sind, mussten wir Ostdeutsche erst lernen“

Fritzi Haberlandt erzählt im Interview von ihrem neuen Film „Wilma will mehr“. Außerdem spricht die Schauspielerin über fremdbestimmte Ostdeutsche und ihre Erfahrungen aus der Arbeit im Hospiz.

Die Schauspielerin hätte sich gewünscht, dass „Frauen wie Wilma ganz Deutschland geprägt hätten“.
Die Schauspielerin hätte sich gewünscht, dass „Frauen wie Wilma ganz Deutschland geprägt hätten“.Anne Schönharting/Ostkreuz

Fritzi Haberlandt ist eine Große im deutschen Filmgeschäft. Manchmal vermisst man sie ein bisschen im Kino und vergisst dabei, dass sie auch noch Theater- und Serienschaffende („Babylon Berlin“) ist. Jüngst ist sie 50 geworden, was man sich bei einer „Fritzi“ kaum vorstellen kann und bei ihr besonders nicht; sie kann auf eine schöne Karriere zurückblicken. Am 31. Juli kommt sie mit ihrem neuen Film „Wilma will mehr“ ins Kino. Der Plot: Gestandene ostdeutsche Ingenieurin aus der Lausitz verliert Anfang der Neunzigerjahre ihren Job, weil ihr Werk in der Lausitz geschlossen wird. Gleichzeitig wird sie von ihrem Mann betrogen, ein ehemaliger Kollege aus dem Osten lockt sie mit einem Jobversprechen nach Wien. Dort ist sie jedoch bald auf sich allein gestellt und muss sich um ihr Fortkommen und eine Bleibe kümmern. Die erst sehr bescheidene und zurückhaltende Wilma wird eine Frau, die für sich einsteht und den Mund aufmacht.

Berliner Zeitung

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