Streamingkritik

„Frankenstein“ im Kino und auf Netflix: Inhaltlich versagt der Horror-Regisseur nach allen Regeln der Kunst

Die auf Netflix erschienene „Frankenstein“-Neuverfilmung ist handwerklich auf makellosem Niveau, Guillermo del Toros Änderungen am Roman lassen den Film jedoch krachend scheitern.

Jacob Elordi als Frankensteins Monster in der Netflix-Version von „Frankenstein“
Jacob Elordi als Frankensteins Monster in der Netflix-Version von „Frankenstein“Ken Woroner/Netflix © 2025.

Es hätte so wunderbar werden können. Als Netflix ankündigte, die wohl 200. „Frankenstein“-Verfilmung zu produzieren, rasteten Horrorfans weltweit aus. Guillermo del Toro, der schwarze Romantiker unter den Regisseuren, übernimmt die Regie, der eigentlich immer großartige Oscar Isaac spielt den größenwahnsinnigen Victor Frankenstein, „Euphoria“-Star Jacob Elordi die Frankenstein-Kreatur.

Großartig sah der Trailer aus: atemberaubende Berglandschaften, ein schauriger Turm im Gewitter, das verhüllte Frankenstein-Monster. Ja, optisch hält der Film, was der Trailer verspricht: hyperidyllische Schweizer Alpen wechseln sich mit dem unheimlichen Labor Frankensteins ab. Sofort wird man authentisch ins 19. Jahrhundert geschleudert. Kostüme und Architektur sind eine Augenweide.

Berliner Zeitung

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