Film und deutsche Geschichte

„Lieber Thomas“: Bleiben will ich, wo ich nie gewesen bin

Ein wichtiger, sehr guter Film über das Schreiben, das Lieben und das Leiden an der deutschen Wirklichkeit, wie der Dichter Thomas Brasch es empfand.

„Lieber Thomas“: Albrecht Schuch spielt den Dichter Thomas Brasch (1945–2001).<br>
„Lieber Thomas“: Albrecht Schuch spielt den Dichter Thomas Brasch (1945–2001).
Zeitsprung Pictures/Wild Bunch Germany/Peter Hartwig

Berlin-Vor den Bildern kommen die Buchstaben: In dem Film „Lieber Thomas“ ist der Schriftsteller Thomas Brasch fast immer durch sein Werk und seinen Drang, ja Zwang zu schreiben präsent. Mit Text beginnt er, von Texttafeln, die ihn wie Kapitel strukturieren, ist er durchzogen, mit Zitaten aus dem Off unterlegt. Man sieht den Helden mit einem Filzstift auf dem Körper der Geliebten schreiben oder an der Maschine. Bei einer Veranstaltung beim Internationalen Literaturfestival Berlin im September sagte der Regisseur Andreas Kleinert, dass er kein Biopic drehen wollte, also keine biografische Lebensbeschreibung. Ihm und dem Drehbuchautor Thomas Wendrich gelingt es, die Geschichte dieses Mannes über die Dichtung selbst und mit starken Bildern zu erzählen. Und die wichtigen Stationen sind alle ablesbar.

Berliner Zeitung

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